Nehmen Sie Ihre Pensionierung ernst
Es ist unbestritten: Viele Erwerbstätige fallen aus allen Wolken, wenn sie in Pension gehen. Sie dachten, sie seien ausreichend finanziell abgesichert. Oftmals sehen sie sich bei der Pensionierung dann doch mit einer beträchtlichen Einkommenslücke konfrontiert: Die Renten aus AHV und Pensionskasse decken kaum noch 60 Prozent des letzten Lohns. Oft sinkt das Einkommen im Alter um mehr als 40 Prozent. Was tun? Das sind die wichtigsten Massnahmen:
1. Warten Sie nicht. Lassen Sie spätestens mit 55 berechnen, wie viel Rente Sie aus AHV und Pensionskasse bekommen. Ein solides Budget mit einem langfristigen Finanzplan zeigt, wie viel Ihnen fehlt. So bleibt noch genug Zeit, die Lücke zu schliessen.
2. Bauen Sie früh Vermögen auf. Die Lücke muss man rechtzeitig mit Ersparnissen auffüllen. Besonders geeignet dafür sind ETF-Pläne: Sie sind günstig und transparent, und man kann auch mit kleinen Beträgen langfristig Kapital ansparen.
3. Füllen Sie Vorsorge-Töpfe. Zahlen Sie nach Möglichkeit freiwillig in Ihre Pensionskasse ein. Aufgepasst: Wenn Sie sich Ihr PK-Guthaben oder einen Teil bei der Pensionierung auszahlen lassen möchten, müssen Sie sich spätestens drei Jahre vorher einkaufen. Verpassen Sie keine Einzahlung in die Säule 3a. Prüfen Sie eine Säule 3a mit ETF. Das rentiert meistens deutlich besser als ein 3a-Konto oder teure aktiv verwaltete 3a-Fonds. Mit den Einzahlungen in die Pensionskasse und die Säule 3a verbessern Sie Ihre Vorsorge. Und die Beiträge können Sie von den Steuern abziehen.
4. Entscheiden Sie sich. Vor der Pensionierung muss man wählen, wie man sein Pensionskassen-Guthaben bezieht: lebenslange Rente, einmalige Auszahlung oder ein Mix aus beidem. Dieser Entscheid ist endgültig und bestimmt die spätere Lebensqualität stark. Die Rente hat den Vorteil, dass man so bis zum Lebensende ein regelmässiges Einkommen hat. Mit dem Kapitalbezug fährt man dafür steuerlich oft besser, ist flexibler und sichert meist die Hinterbliebenen besser ab.
5. Sparen Sie Steuern. Wer Guthaben aus der Pensionskasse, der Freizügigkeit und der Säule 3a bezieht, zahlt Auszahlungssteuern. Je höher die Bezüge im gleichen Kalenderjahr, desto höher die prozentuale Steuerbelastung. Verteilen Sie deshalb die Bezüge über mehrere Jahre. Das so gesparte Geld bleibt Ihnen zusätzlich zum Leben. Eine sorgfältige Planung ist entscheidend, damit Sie nach der Pensionierung genug Geld haben. Eine Fachperson zeigt Ihnen, was Sie genau tun müssen und beantwortet offene Fragen.
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Thierry Lemrich, Vorsorgeexperte und Teamleiter beim VZ Vermögenszentrum in Basel
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